Als Tumor‚ auch Wucherung oder Geschwulst, wird die Volumenzunahme eines Gewebes bezeichnet. Die Veränderungen können unterschiedlichster Natur sein. Längst nicht immer ist die Rede von Krebs, wenn Tumore auftreten. Sind sie in der überwiegenden Zahl der Fälle als harmlos oder gutartig einzustufen, so gibt es natürlich auch bösartige Erscheinungsformen. Tumoren können überall im Körper in den unterschiedlichsten Geweben auftreten.
Die Haut kann eine Vielzahl an tumorartigen Veränderungen hervorbringen. Zu den häufig auftretenden Varianten zählen die umgangssprachlich als Muttermale oder auch Leberflecken (Nävi) bezeichneten Haut- oder Schleimhautfehlbildungen. Diese sind zwar meist gutartig, können unter Umständen allerdings eine Tendenz zu maligner (bösartiger) Entartung entwickeln. Bei unklarer Befundlage sollten sie entfernt und histologisch untersucht werden.
Ebenfalls verhältnismäßig häufig kommt es zu Keratosen, zu Veränderungen in der oberen Hautschicht - oftmals ausgelöst durch intensive Einwirkung von UV-Strahlen (aktinische Keratose). Diese Keratosen sollten sehr genau beobachtet werden, da sie als Präkanzerose, eine Hautkrebsvorstufe, gelten und unter ungünstigen Bedingungen entarten können.
Ein weitere Hautkrebserkrankung, die ebenfalls durch vermehrte Sonneneinwirkung stark begünstigt wird , ist das Basaliom. Er zählt in das Spektrum des weißen Hautkrebses und tritt in Nordeuropa sehr häufig auf. Meistens bildet er keine Metastasen, breitet sich jedoch im Nachbargewebe aus, wo er Knorpel und Knochen angreift. Wie bei den meisten hier beschriebenen Hautveränderungen, ist die sicherste Methode die vollständige chirurgische Entfernung.
Harmloser dagegen sind Hautveränderungen wie Stielwarzen, sogenannte Fibrome. Diese gutartigen Neubildungen im Bindegewebe verursachen keine Beschwerden und werden höchstens aus kosmetischen Gründen entfernt.
Unterm Strich bleibt bestehen, dass gutartige Hauttumore oftmals nicht verlässlich von bösartigen unterschieden werden können. Hier, wie bei drohender Entartung, gilt der Satz "im Zweifel gegen den Angeklagten". Die chirurgische Exzision (Entfernung) und anschließende pathologische Untersuchung bietet immer noch den besten Schutz.
Bei den gutartigen Weichteiltumoren ist das weit verbreitete Lipom ganz vorne zu nennen. Statistisch betroffen ist fast jeder Fünfte unter uns. Langsam wachsend bildet es sich subkutan vorwiegend im Oberkörperbereich, seltener an Oberschenkeln oder gar tiefliegend in den Organen. Meist nur im Millimeterbereich, kann es durchaus anwachsen bis auf die Größe einer Apfelsine. Die verstärkte Raumforderung wirkt sich dann unter Umständen auf eingeengte Organe, auf Muskeln und Nerven aus. Abgesehen von dieser Indikation werden Lipome meist nur aus kosmetischen Gründen entfernt.
Zu dem Bereich der Weichteiltumoren zählt auch die Talgdrüsenentzündung (Atherom), umgangssprachlich auch Grützbeutel genannt. Diese gutartige Zyste tritt einzeln oder auch in Gruppen meist millimetergroß, bisweilen aber auch pflaumen- bis faustgroß auf. Beschwerden stellen sich üblicherweise erst ein, wenn Entzündungen entstehen. Dann, ebenso wie bei schnellem Wachstum, sollte sie unter Umständen chirurgisch komplett entfernt werden.
Ebenfalls nicht kanzerös einzustufen sind Ganglionzysten. Diese mit Flüssigkeit angefüllten Veränderungen finden sich in der Regel an Sehnen und Gelenken, häufig an den Händen. Gelegentlich bilden sie sich wieder zurück, es kann aber auch vorkommen, dass sie Nerven einengen und dann chirurgisch abgesaugt oder herausgeschnitten werden müssen.
Knochentumore begegnen uns bei CHIRURGIE FLENSBURG NORD manchmal im diagnostischen Bereich. Bei bildgebenden Untersuchungen wie dem Röntgenverfahren, werden sie visuell dargestellt. Handelt es sich um ein gutartiges, aus Knorpelmaterial bestehendem Enchodrom, ist selten eine weitere Diagnostik erforderlich. Enchodrome können, sofern sie keine Beschwerden verursachen, an Ort und Stelle belassen werden und müssen nur regelmäßig röntgentechnisch überwacht werden. Operiert werden sollte bei Beschwerden, bei größeren Enchodromen um eine Bruchgefahr zu minimieren oder wenn eine Entartung denkbar erscheint.
Wenn knochenbildende Zellen entarten, entsteht der seltene, bösartige Knochentumor, das Osteosarkom. Tauchen die typischen Befunde im Röntgenbbild auf, die den Verdacht auf ein Osteosarkom nahelegen, werden sofort weitere Spezialisten hinzugezogen. Die auf die primäre Diagnostik folgenden weiteren Untersuchungen wie die Computer- oder die Magnetresonanztomographie werden dann, ebenso wie die weitere Therapie von spezialisierten Medizinern in entsprechend ausgestatteten Tumorzentren weiter geführt.
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