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Schnellender oder springender Finger

Grafik: "Schnellender oder springender Finger", Chirurgen in Flensburg

 

Der Schnellende oder springende Finger (Tendovaginosis stenosans), auch bekannt unter dem Begriff Schnappfinger oder auch Trigger-Finger, entsteht, wenn sich ungünstige Größenverhältnisse zwischen der betreffenden Beugesehne und dem Kanal, in dem sie gleitet, ergeben.

 

Entweder wird der Kanal, z.B. duch eine Entzündung eingeengt oder die Sehne selber verdickt sich durch z.B. Überlastung. Das Ergebnis ist in beiden Fällen das Gleiche: die Sehne kann nicht mehr ungehindert in der Sehnenscheide hin- und hergleiten. Es kommt durch den Engpass bedingt zu einer Blockierung des Fingers in Beugestellung.

 

Um diese schmerzhafte Blockade zu lösen, muss vielfach die andere Hand eingreifen.

Meist sind Daumen, Mittel- oder Ringfinger betroffen, es können jedoch prinzipiell alle Finger der Hand von einer Tendovaginosis stenosans betroffen sein, zum Teil auch gleichzeitig. Die Einengung ist in den meisten Fällen über den Grundgelenken der Finger lokalisiert.

 

Als Ursache kommt oft übermäßige wiederkehrende Krafteinwirkung bei körperlichen Tätigkeiten in Frage. Weiter sind krankheitsbedingte, entzündliche Veränderungen zum Beispiel durch Rheuma, Gicht oder Zuckerkrankheit die Auslöser. Sogar bei Kleinkindern kann bei angeborener Verdickung der Daumensehne ein derartiges Krankheitsbild auftreten.

 

Die Diagnose lässt sich in der Regel nach Anamnese und körperlicher Untersuchung sicher stellen. Ein charakteristischer Druck- und Tastbefund lässt weitere bildgebende Verfahren wie z.T. Röntgenaufnahmen üblicherweise unnötig werden.

 

Sofern der betroffene Finger nicht chronisch bedingt blockiert ist, kann konservativ behandelt werden. Entlastung durch Ruhigstellung, begleitet von entzündungshemmenden Schmerzmitteln über Injektion oder Tabletteneinnahme, führt normalerweise  zu Linderung und Heilung.

 

Zeigt die konservative Behandlung keinen Erfolg, meist bei starker Ausprägung im Falle eines lang vorangehendem Krankheitsverlaufes, ist u.U. eine operative Behandlung angezeigt. Unter örtlicher Betäubung wird die betroffene Sehne operativ entlastet, entzündlich verändertes Gewebe wird entfernt. Nach am selben Tag sollte der Finger wieder aktiv bewegt werden, um erneute Verklebungen nach dem Eingriff zu vermeiden.

 

Gerne beraten wir Sie bei CHIRURGIE FLENSBURG NORD gründlich und gewissenhaft über alle konservativen und operativen Optionen. Gemeinsam finden wir die für Sie geeignete schonendste Behandlung und erläutern Ihnen gerne alle Details hierzu. 

 

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