Supinatorsyndrom

Im Bereich des Unterarms, nahe des Ellbogens verläuft einer der zentralen Armnerven, der Nervus radialis, durch den Musculus supinator, einen Skelettmuskel des Unterarms, hindurch. Bei vielen Menschen bildet der Durchtrittskanal verhärtete, sehnenartrige Wandstrukturen aus. Wird der umgebende Muskel stark beansprucht, kommt es zur schmerzhaften Komprimierung des Nervs, die als Supinatortunnelsyndrom oder auch als Supinatorsyndrom bezeichnet wird.

Diese Komprimierung kann auf recht verschiedene Ursachen zurückgeführt werden. So können zum Beispiel immer wiederkehrende starke Drehbewegungen des Armes bei beruflichen Tätigkeiten auf lange Sicht zu einem Supinatorsyndrom führen. Neben krankheitsbedingten Veränderungen, z.B. durch Tumorbildung,  können ebenso äußere Krafteinwirkungen bei Unfallgeschehen mit Brüchen des Unterarms oder auch Blutergüsse als Ursachen in Frage kommen. 

Lässt sich die Schädigung des Nervs auf klar definierbare, immer wiederkehrende  körperliche Beanspruchungen zurückführen,  sollten diese Ursachen möglichst nachhaltig abgestellt werden, sofern dies machbar ist. Die Symptome sollten dann mittelfristig abklingen, unter Umständen kann der geschädigte Nerv sogar komplett heilen. 

Konservativ kann und sollte behandelt werden, wenn eine ausschließlich schmerzhaft, entzündliche Situation vorhanden ist. Die Gabe endzündungshemmender, schmerzberuhigender Medikamente und eine Ruhigstellung im Gipsverband führen in der Regel zum Abklingen der Beschwerden und und zu einer Genesung.

Bei muskulären Ausfall- und Lähmungserscheinungen ist ein chirurgischer Eingriff angezeigt. 

Im Verlauf der Operation wird der Durchgangskanal im Musculus Supinator chirurgisch erweitert. Der Druck, der zuvor auf den Radialisnerv ausgeübt wurde, wird auf diese Weise neutralisiert und der Nerv kann sich wieder erholen.

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