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Schleimbeutelentzündungen

Grafik: "Schleimbeutelentzündungen", CHIRURGIE FLENSBURG NORD

 

Auf Schritt und Tritt bewahren uns unsere Schleimbeutel (Bursa) vor übermäßigen Druck- und Zugkräften, die auf unser Weichteilgewebe, auf Muskulatur, Sehnen und Haut einwirken. Sie sind überall dort zu finden, wo Sehnen am meisten beansprucht werden, zum Beispiel an Schultergelenken, Ellenbogen und Knien.

 

Die kleinen Polsterkissen sind mit Gelenkflüssigkeit gefüllt und funktionieren nicht viel anders als ein Stoßdämpfer im Auto. Da sich Flüssigkeiten durch mechanische Belastung fast nicht komprimieren lassen, fangen sie effektiv Belastungsspitzen ab und tragen auf diese Weise auch dazu bei, unsere Mobilität aufrechtzuerhalten.

Bei fortgesetzter Überreizung jedoch, etwa durch Sportausübung wie Handball oder Volleyball, beruflich bedingt durch immer wiederkehrende schwere Arbeiten oder nicht zuletzt durch schon kleine Verletzungen bedingt, setzen entzündliche Reaktionen ein. 

Die Schleimbeutelentzündung (Bursitis) tritt auch auf in Zusammenhang mit entzündlichen rheumatischen Erkrankungen, bei Störungen des Stoffwechsels, z.B. bei Gicht, seltener wird sie ausgelöst durch bakterielle Infektionen.

 

Schmerzen, Schwellung und eine Einschränkung der Beweglichkeit sind typische Anzeichen für eine Bursitis. Die betroffenen Bereiche sind oft gerötet und erwärmt, oberflächlich ist mitunter eine Ansammlung von Gelenkflüssigkeit tastbar. Bei der körperlichen Untersuchung kann der behandelnde Arzt anhand dieses Tastbefundes und der begleitenden Erscheinungen eine Schleimbeutelentzündung diagnostizieren. Um tiefer gelegene Schleimbeutelentzündungen nachzuweisen, kann der Einsatz von bildgebenden Verfahren, wie einer Sonografie oder einer Magnetresonanztomografie (MRT) erforderlich werden.

 

Überwiegend wird eine Bursitis konservativ behandelt.  Die Kombination aus Ruhigstellung, Kühlung und Entzündungshemmern wirkt üblicherweise schmerzberuhigend. Klingen die Beschwerden trotzdem nicht ab oder im Falle einer fortgeschrittenen Schleimbeutelentzündung wird unter Umständen überschüssige Gelenkflüssigkeit mit einer Hohlnadel abgesaugt.

Die bakteriell bedingte Bursitis hingegen erfordert die Verabreichung von Antibiotika.

 

Bleibt eine Schleimbeutelentzündung über vier bis sechs Wochen unbehandelt, wird unter Umständen eine operative Behandlung notwendig. Bei der chronischen Bursitis wird der geschädigte Schleimbeutel unter Lokal- oder Vollnarkose chirurgisch entfernt. Nach dem Eingriff sollte das Gelenk geschont werden, ggf. kommt eine physiotherapeutische Anschlussbehandkung in Frage.

 

Lassen sich die Auslöser auf arbeits- oder sportbedingte Ursachen zurückführen, sollten für die Zukunft prophylaktisch Hilfsmittel wie z.B. Knieschoner zum Einsatz kommen. Auf jeden Fall sollten die verursachenden monotonen Bewegungen zwischendurch immer wieder ausgesetzt werden, um eine einseitige Überlastung zu vermeiden.

 

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