Gesehen hat sie irgendwie jeder schon mal - die bunten Tapes, die unsere Fernsehsportler oftmals an Schulter, Arm und Bein tragen. Aber sie sind tatsächlich viel mehr als nur modisches Accessoire: einmal fachgerecht angebracht, spenden sie ihrem Träger eine permanente Mikromassage, regen den Lymphfluss an und wirken darüber hinaus schmerzstillend. Hämatome und Entzündungen gehen schneller zurück und sogar die Farben der poppigen medizinischen Helfer üben deutliche Wirkung auf die Psyche aus. Rote Tapes werden als wärmend wahrgenommen und stärken die Muskulatur. Blaue Tapes dagegen suggerieren dem Träger Kühlung und unterstützen auf diese Weise verstärkt die entzündungshemmende Wirkung.
Aber nicht nur in der Sportmedizin werden Kinesiotapes eingesetzt sondern in vielen anderen Bereichen kann ihr Einsatz sinnvoll sein, vom Bandscheibenvorfall über Kopfschmerzen bis hin zu Menstruationsschmerzen.
Auch wenn manche Krankenkassen auf Antrag die Kosten erstatten, zählt das Kinesiologische Taping immer noch zu den typischen IGel Selbstzahlerleistungen. Obwohl Trainer und Sportmediziner vielfach einen klaren Nutzen beobachtet haben, steht eine hieb- und stichfeste wissenschaftliche Evidenz noch aus. Auf eine Aufnahme in den verbindlichen Leistungskatalog der Krankenkassen werden sich Patienten, Sportler und Mediziner vorerst also noch gedulden müssen.
Vielfach werden die individuellen Gesundheitsleistungen in der öffentlichen Diskussion besonders kritisch betrachtet. Häufig sind sie medizinisch nicht notwendig, sondern eher kosmetischer Natur. Bei anderen IGel - Leistungen ist die medizinische Wirksamkeit nicht hundertprozentig belegt.
Wenn bei Ihnen eine individuelle Gesundheitsleistung in Frage kommt, möchten wir sicherzustellen, dass Sie sich rundum gut beraten und informiert fühlen.
In diesem Zusammenhang werden routinehalber folgende Aspekte angesprochen:
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